„Liebevoll jetzt“ – mein neuer Anker und Weckruf

Gudrun Höntsch erzählt uns davon, wie sie “jetzt liebevoll” zu sein für sich erfährt und erfahren hat. Den Herausforderungen des Lebens entgegen, wie ein stolzer Baum, und dadurch mit den Herausforderungen gehend und ihnen nicht mehr entgegnend.

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Vielen Dank für diese beiden Worte. Sie sind für mich ein Anker und Weckruf in einer schweren Zeit. Sie erinnern mich immer wieder, mich mit der Liebe zu verbinden – für mich und für meine Umgebung.

Und ja, es gelingt mir nicht immer. Negative Gedanken machen sich breit, die Unwohl-Gefühle, wie z.B. Ärger, Angst, Hilflosigkeit auslösen. Das ist wohl normal, wenn man gezwungen wird, auf eine Art zu leben, die einem nicht entspricht, sowohl bezogen auf das äußere Umfeld als auch hinsichtlich der eigenen Einsichten.

Kurz zum Verständnis: Ich bin 60 Jahre alt, freiberufliche Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation und darf seit November 2020 keine Seminare mehr halten. Außerdem kenne und bevorzuge ich andere Wege zur Gesunderhaltung als Impfungen, Masken und verordnete Kontaktbeschränkungen. Ich werde momentan gezwungen, gegen meine Natürlichkeit und meine bevorzugten Wege zu leben. Das löst zunächst Ärger und Ängste aus. Wie komme ich unter diesen Umständen zurück zum „Liebevoll jetzt“? Eine Möglichkeit ist, mir anzuschauen, was der Ärger und die Angst mir sagen wollen und diese aufzulösen und zu verwandeln. Dafür nutze ich viele verschiedene Wege.*

„Liebevoll jetzt“ bereichert meine Tage

Darüber hinaus habe ich mir vorgenommen, jeden Tag etwas Schönes zu leben.

Dazu gehören Kleinigkeiten, wie einen Kalender basteln, ein Fensterbild gestalten, ein Blumenstrauß, ein Telefonat, ein Waldspaziergang oder größere Projekte, wie ein Ahnenbuch schreiben und mein Englisch verbessern. Ich möchte Englisch lernen auf eine Art, die mich bereichert und mir gut tut. So höre ich Videos „Learn English Through Story“. Das ist sehr angenehm und interessant für mich und verbessert mein Englisch ganz nebenbei. Ein Ahnenbuch schreiben bedeutet, ein Buch über das eigene Leben zu schreiben für seine Kinder, Enkel, Urenkel. Oh was da so alles zusammenkommt, wie viel sich in den 60 Jahren und zwei Gesellschaftssystemen verändert hat! Das geht bei ganz einfachen Dingen los, die früher normal waren und die es jetzt nicht mehr gibt. Darüber hinaus nutze ich die Chance, meinen Stiefvater, der 84 Jahre alt ist, über sein Leben zu interviewen und auch sein Leben und seine Erfahrungen in das Buch einfließen zu lassen. Das bereichert ihn und mich. So interessante Gespräche hatte ich mit ihm schon lange nicht mehr.

„Liebevoll jetzt“ – ein Schlüssel zu Bewusstheit und Spiritualität

Ebenso wichtig ist für mich, um ins „Liebevoll Jetzt“ zu kommen, mich bei Unwohlgefühlen mit der Quelle, also mit dem höheren Selbst oder dem Universum zu verbinden. Ich höre also auf, selbst zu wissen, was jetzt gut und richtig für mich ist – eben weil ich es gerade nicht weiß -, sondern frage meine höhere Weisheit bzw. das höhere Selbst, was jetzt passend für mich ist oder was ich jetzt tun kann.

In dem Mich-Einlassen auf dieses „Ich-weiß-nicht, bitte hilf mir, Universum“ liegt eine ungeahnte Kraft und Weisheit für mich.

Und ich erhalte Antworten, meist sogar sehr schnell. Auf einmal gehen die Dinge leicht und freudig von der Hand. So vorzugehen, ist für mich ein ständiges Mich-Einlassen auf ein sich veränderndes Jetzt und lehrt mich immer mehr zu vertrauen. Ein Tag, den ich so lebe, wird wunderschön, sodass ich glaube, das Leben ist eventuell genauso gemeint – in Verbindung mit dem höheren Selbst und dem Universum tätig zu werden, zu meinem und dem Wohle aller. Inzwischen wächst in mir die Gewissheit, dass der Prozess, den wir momentan hier kollektiv gerade auf der Erde durchlaufen, schlussendlich zu unserem Wohlergehen läuft – und wahrscheinlich eine größere Kurskorrektur für uns als Menschheit nach sich zieht – hin zu mehr Liebe, zu mehr Miteinander, mehr Lebensqualität und dazu, bewusster zur Bereicherung des Lebens beizutragen. Auch deshalb liebe ich die Worte eurer Webseite „Liebevoll jetzt“. Sie sind für mich Weg und Ziel zugleich. Herzlichen Dank für diese Initiative.

Gudrun Höntsch

* Wer sich damit ausführlicher befassen will, kann gern auf meiner Webseite nachlesen.

 

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Antworten

  1. Liebe Gudrun,
    vielen lieben Dank für diesen Beitrag!!! – Er trifft genau, wie ich mich mit den Massnahmen wegen Corona gefühlt habe. Auch ich empfinde es als den falschen Weg. Auf jeden Fall hat es mir Freiheit genommen, die mich glücklich gemacht hatte, und es führt uns für mein Empfinden noch weiter weg von dem, was wir eigentlich sind, weiter weg von unserer Natur, hin zu mehr Künstlichkeit.
    Aber die Veränderung, die stattfindet, kann ich genauso wenig aufhalten, wie irgendjemand anderes. Und ich bin sehr glücklich über Deine Einblicke. Es hilft mir anzunehmen, was mich bisher unglücklich macht. Es zeigt mir Wege in die Zukunft, die Freude und Lebendigkeit einschließen.
    Liebe Grüße
    Elisabeth