Die Friedenstreppe

Friedenstreppe

Vor einigen Tagen brachte ich meine kleine 6-jährige Tochter Evelyn ins Bett. Sie fragte mich: „Mama? Erzählst du mir noch die Geschichte von der Friedenstreppe?“ Kurz überlegte ich, was sie meinte, und dachte mir, ich kenne doch keine Geschichte von der Friedenstreppe. Aber dann habe ich mir gemeinsam mit meiner Tochter diese Geschichte ausgedacht und Evelyn hat ein Bild dazu gemalt. Wir finden, dass die Geschichte sehr gut zur aktuellen Zeit passt.

Die Friedenstreppe – Eine kleine Meditations-Geschichte für Dich und Mich

Stell Dir vor, da gibt es eine wunderschöne, lange große Treppe bis in den Himmel hinauf. Von unten kann man sehen, dass oben am Ende dieser Treppe ein wunderschönes, helles Licht leuchtet.

Ganz unten auf der ersten Stufe stehen viele verschiedene Menschen. Große, Kleine, Gesunde, Kranke, Alte, Junge, einige im Rollstuhl, Blinde, Gehörlose, Erfolgreiche, Arme und so weiter …

Alle hatten ein gemeinsames Problem und sie wussten, die Lösung wartete ganz oben am Ende der Friedenstreppe.

Sie befanden sich alle auf der ersten Stufe und mussten gemeinsam eine Aufgabe lösen. Die Aufgabe war aber nur zu lösen, wenn es für alle stimmig war. Erst dann konnten sie die nächste Stufe betreten. Manche Aufgaben waren schwierig zu lösen und dauerten länger und manche Aufgaben waren wieder sehr leicht und sie konnten schnell auf die nächste Stufe gemeinsam weitergehen.

So brauchte es seine Zeit, bis sie endlich jubelnd ganz oben ankamen und all ihre Ängste und Sorgen verschwunden waren.

Gemeinsam hatten sie es geschafft und konnten in Liebe und Frieden die wunderschöne Aussicht genießen. Die Sonne strahlte, weiche Wolken zogen vorbei und ein warmer Wind streifte die glücklichen Gesichter der Menschen. Und siehe da, da befand sich eine riesengroße Regenbogenrutsche, die hinunter auf die Welt und wieder direkt ins Hier und Jetzt führte. Mit voller Freude rutschten die Menschen gemeinsam hinunter auf die Erde mit Frieden im Herzen.


Weitere Gedanken zur Geschichte

Diese Treppe ist ein wunderbares, friedliches Symbol. Vielleicht berührt es Dich oder andere und könnte ein guter Gedanke in schwierigen Zeiten sein. Einfach visualisieren oder weitererzählen, wo man keinen besseren Rat zum Frieden weiß. Denn es gibt so viele verschiedene Menschen, Themen, Lebenslagen, Umstände, wo man wirklich eine wirksame „Zauberformel“ gebrauchen könnte, um etwas zu bewirken. Schon alleine, wenn man verstehen lernt, wie wichtig es ist, gemeinsame Entscheidungen und Lösungen zu finden.

Ob das in der eigenen Familie ist, im Verein, in der Gemeinde, im Land oder auf der gesamten Welt – uns werden in Zukunft keine Probleme erspart bleiben, aber wir können lernen, gemeinsam die besten Lösungen zu finden. Gehen wir einfach immer wieder die schöne Friedenstreppe hinauf und rutschen danach gemeinsam den bunten Regenbogen runter, um zu sehen, dass wir mit Gemeinschaft und Liebe so viel bewirken können.

Familie Schintler, 17. November 2021

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Antworten

  1. Zuerst möchte ich Euch im Neuen Jahr herzlich begrüßen und möge es voller Vertrauen, Zuversicht und Liebe sein!
    Ganz, ganz herzlich möchte ich mich für ALLE sooo lieben und tiefgründigen Kommentare zur Geschichte der Friedenstreppe bedanken und bin sehr gerührt, dass die Geschichte und vor allem das Bild dazu, Euch so berührt und anspricht. Es ist für mich und meine Tochter eine große Ehre.
    Melanie Butz, danke für deine Worte. Du beschreibst den Weg in die neue Zeit so gut. Und damit befinden wir uns schon recht weit vorne auf der Treppe. Deine Worte sind ein wunderbarer Wegweiser.
    Liebe Tanja, es freut mich so sehr, dass Du Deinem Sohn diese Geschichte vorgelesen hast. Dass Ihr die Engel seht, ist wieder irgendwie ein kleines Wunder und Zeichen. Denn eigentlich hatten wir zuvor hier Engel entstehen lassen und doch wieder wegradiert, weil wir nicht zu sehr von der Friedenstreppe ablenken wollten. Aber genau so sind unsere Schutzengel, sie sind immer für uns da, aber halt unsichtbar.
    In diesem Sinne, nochmal ein riesengroßes Dankeschön an jeden einzelnen. Bleibt guter Dinge. Haltet Eure Gedanken lichtvoll und Euer Handeln liebevoll.
    Gerne darf die Geschichte überall geteilt und erzählt werden <3
    Angela und Evelyn

  2. Sehr schöne Geschichte, Kompliment an deine Tochter.
    Das Bild ist sehr schön und berührt mich. Es strahlt Hoffnung und Frieden aus.😇
    Es ist sehr farbenfroh, das gefällt mir😊
    Alles Liebe
    Isabella Kuppek 💕

  3. Vielen herzlichen Dank für diese wundervolle Geschichte und Inspiration. Ich habe sie gestern meinem Sohn vorgelesen und wir haben zusammen das Bild betrachtet und sind tief eingetaucht. Ich finde dieses Bild so schön. Ich sehe links von der Treppe sogar einen Engel stehen, der das Ganze begleitet. Danke von Herzen und alles Liebe von Tanja

  4. Vielen lieben Dank für diese ganz zauberhafte Geschichte und das Bild. Mir gefallen die Farben, ein wahres Kunstwerk wurde von deiner Tochter geschaffen. Kreativität und Fantasie, Dankeschön für’s teilhaben lassen.
    Mone Waldfrau

  5. Wow, ich bin auch überzeugt davon, dass wir nur mit Hilfe der Friedenstreppe weiterkommen!
    Aber wie bekommen wir das in jedermanns/-fraus Bewusstsein transportiert?
    Alles dreht sich immer schneller, der Blick verengt sich, die Angst wächst!
    Ich habe den Wunsch alles einmal anzuhalten, damit die Gelegenheit da ist, sich unsere Situation gemeinsam wirklich tief vor Augen zu führen, um dann zusammen zu entscheiden, welche Schritte als nächstes sinnvoll erscheinen. Danach würde ich alles ganz behutsam wieder anlaufen lassen…

    1. Ja, eine wundervolle Geschichte und Inspiration. Den Wunsch einmal alles anzuhalten habe ich auch. Bei mir halte ich gerade so ziemlich alles an und denke mir: Wenn wir jetzt in der Pandemie, die uns in vielerlei Hinsicht die Möglichkeit bietet, nicht den Druck rausnehmen, wir es immer schwerer. Ich glaube, wir dürfen uns JETZT liebevoll um uns kümmern, bevor die Mehrheit der Gesellschaft, die es noch nicht geschafft hat ihr Bewusstsein zu erweitern, wieder in die alten Muster hineinzieht. Wir dürfen uns JETZT stärken und ich glaube JETZT ist der Moment gekommen, in dem wir den Wandel herbeiführen können. Die Wenigen, die wir sind, in Verbindung gehen, wachsen (sowohl persönlich als auch an der Zahl) und inspirieren. Es einfach mal anders machen und schauen, was passiert. Nur wenn wir vorleben, können wir andere inspirieren. Unsere Erfahrungen mit anderen teilen und damit inspirieren. Die aktuell existierende Angst übertragt sich doch auch auf die Angst vor Veränderung zum Positiven, weil man einfach nicht wissen kann, wo der Weg hinführt. Das nimmt uns Gewohnheit/Sicherheit. So sehe ich das Problem, weshalb viele Menschen das alte Gewohnte wieder zurück wollen. Ich habe mich entschieden, ein anderes Leben leben zu wollen und bin tagtäglich daran, Schritt für Schritt kleine Veränderungen herbei zu führen, so, dass sie mir möglichst keine Angst bereiten und ich stetig weitergehen kann. Es ist schwer. Vor allem deshalb, weil das Umfeld es spürt, sich etwas zurückzieht und man sich nicht selten alleine fühlt. Aber ich will nicht mehr zurück in mein altes Leben und ich glaube, wenn die Menschen das ebenso *Fühlen* können, haken sie sich ein und kommen mit. Das wird in unserem hierarchischen und verkorksten System ein langer Prozess sein.

      Was ist mein Motivator? Die ZUVERSICHT und das übermächtige Gefühl der LIEBE, das ich in mir trage – und in jedem einzelnen Menschen existiert, irgendwo vergraben unter den Schutt, den wir in unserem Leben gesammelt haben. Vielleicht können wir auf jeder Stufe der Friedenstreppe etwas davon loslassen und fallen lassen, denn wir haben ja durch jede gemeinsam gefundene Lösung eine alte Erfahrung mit einer zugewandten und positiven Erfahrung überschrieben, das uns zu mehr inneren Frieden geführt hat <3 und ganz oben zu freien, friedvollen und liebevollen Menschen gemacht hat.

      Namaste

      Herzliche Grüße und ein gutes Gelingen
      Melanie