Begegnung mit Gerald Hüther vom 1. Oktober 2021

BmGH 2021-10-01

Gesellschaftlicher Wandel, Würde und Antworten im Leben

In der Begegnung mit Gerald Hüther vom 1. Oktober 2021 beantwortet Gerald wieder Fragen von Gästen die im Vorfeld eingereicht und ausgewählt wurden. 

Diese vier Fragen wurden in der Online-Abendveranstaltung von Gerald beantwortet:

Bettina Schober

Lieber Gerald, ich habe eine Frage an dich:

Ich denke es ist spürbar und bereits mehr und mehr sichtbar, dass uns ein großer gesellschaftlicher Wechsel bevorsteht. Ich beschäftige mich sehr viel mit den Themen die Corona in unserer Gesellschaft und in unserem Umfeld ausgelöst hat. Ich merke bei mir einen sehr großen Wiederstand zur momentanen politischen Situation und den Entscheidungen die über unsere Köpfe hinweg getroffen werden, und dass unsere Grundrechte mehr und mehr eingeschränkt werden. Mich macht das sehr betroffen, weil ich denke, dass wir das Erbe unserer Vorfahren die für unsere Freiheit um einen hohen Preis gekämpft haben nicht würdigen. Das macht mir einen sehr großen Druck und die Frage ist, wie geht man liebevoll mit diesem Druck um? Ein Teil von mir möchte kämpferisch sich wehren und nicht länger zusehen, ein anderer Teil in mir sagt Hülle die Situation gedanklich in Liebe ein. Irgendwie bin ich unsicher wie ich mich verhalten soll, und was ich persönlich dazu betragen kann, dass wir alle wieder in Frieden und selbstbestimmt und vor allem miteinander!! leben und uns gegenseitig zuhören können.

Was und wieviel kann ich unabhängig von meinem Mikrokosmos auch gesellschaftlich beitragen?

Astrid Melzer

Was geschieht neurobiologisch gesehen im Gehirn bei einer Somatisierung und warum kommt es oft erst Jahre nach einem traumatischen Ereignis zur Somatisierung?

Diane Merz

Wie kann man herausfinden, was einem bedeutsam ist? Wie findet man dieses tiefe persönliche Anliegen, das einem wirklich richtig wichtig ist?

Silke Stockebrand

Vor kurzem musste ich erleben, dass ich aus einer Gruppe, in der ich lange Zeit aktiv war, ausgeschlossen wurde, weil ich nicht gegen Corona geimpft bin. Das ist sehr, sehr schmerzhaft. In meinem Schmerz habe ich mich dabei ertappt, wie ich in Gedanken die Gruppe/ Gruppenmitglieder abgewertet habe. Ich verstehe das als einen Versuch den Schmerz erträglicher zu machen zumal mir ähnliche Gedanken aus der Vergangenheit bekannt sind. was kann ich tun um trotz dieses nahezu überwältigenden Schmerzes Gedanken der Fremd- und Selbstabwertung zu vermeiden, mich so zu stärken, dass ich auf meinem Weg zur Würde bleibe.

Das Team:

Moderation: Steffi Kuntze
Technik im Hintergrund: Markus Geiregger, Steffi Abu Salah, Mario Spichiger, Anik Kähler, Ulrich Hergenhahn, Ute Weber, Birgit Mies, uam.

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