Ein Plädoyer für die Liebe – von krankmachendem Stress zur Potenzialentfaltung

Meine Lieben, bevor wir zum eigentlichen Text kommen, möchte ich euch vorab meine eigene Geschichte erzählen. Sie erzählt von einem Menschen, der sich, geprägt von alten Mustern und Glaubenssätzen, im wahrsten Sinne des Wortes, halb tot gearbeitet hat. Was das mit mir gemacht hat und warum ich das tat, erfahrt ihr jetzt.

Von Beruf her bin ich ursprünglich Architekt.

Nachdem ich über viele Jahre als Angestellter in verschiedenen Architekturbüros arbeitete, folgte die Gründung meiner eigenen Selbstständigkeit. Meine Tätigkeiten umfassten alle Leistungen, die zu diesem Beruf gehören. Und in Summe kommen bis heute damit 14 Jahre Berufserfahrung zusammen.

Als Architekt und Bauleiter ist das Telefon dein ständiger Begleiter, Zeitdruck, Lieferengpässe, Erwartungen des Bauherren, der Banken, Kostenkontrolle, Projektakquise, Planungsanpassungen und vieles mehr bestimmen den stressigen Alltag jedes Architekten und Ingenieurs, meist jedes Unternehmers in verschiedener Ausprägung. Im Alltag eines Architekten, Ingenieurs und Unternehmers gilt es, auf vielen Ebenen gleichzeitig zu agieren und natürlich mit Perfektion zu glänzen. Fehler sind nicht gerne gesehen, generell dürfen diese einfach nicht passieren. Gereiztheit, schlaflose Nächte und Überforderung sind da an der Tagesordnung.

Meinen ersten Burnout hatte ich während meines Architekturstudiums, das ich mir selber finanzierte. Ich arbeitete als Trainer und Coach (Berufserfahrung seit 1999) und zusätzlich als studentische Kraft in einem Architekturbüro an sieben Tagen in der Woche. Da kamen mit Studium und Arbeit oftmals 14 Stunden pro Tag zusammen. Und das insgesamt fast fünf Jahre durchgängig.

Da ich selber zum Typus des übermotivierten Menschen zähle, nahm ich jede Arbeit ernst und gab immer 100 Prozent. Das liegt wohl auch daran, das ich seit meinem 5. Lebensjahr im Wettkampfsport aktiv bin (Mountainbike, Ultramarathon laufen, Kraftsport). Ich bin ein Mensch, den man nicht antreiben muss, sondern eher ausbremsen. Ich merkte damals noch nicht, oder wollte es nicht wahrhaben, dass der Beruf des Architekten und Ingenieurs nicht wirklich meine Berufung war. Immer wieder musste ich mich antreiben und motivieren, weiterzumachen. Freude und Leichtigkeit am Beruf waren eher die Seltenheit. Schlechte Laune und Gereiztheit prägten sehr oft meinen Alltag.

Die Frage nach dem Sinn in meinem Leben wurde immer lauter! Wofür bin ich wirklich hier? Was soll das alles? Tief in meinem Inneren aber wusste ich es unbewusst wohl, dass ich diesen Beruf annahm, um meinem Vater zu gefallen. Mein inneres Kind suchte nach Beachtung.

Im Arbeitsleben stehend, nach einigen Nervenzusammenbrüchen und einigen Jobwechseln kamen zum Arbeitsdruck dann noch schwere Erkrankungen in der Familie, die Reanimation meiner kleinen Tochter nach einem schweren Fieberkrampf und die eigene Scheidung hinzu und Burnout Nummer zwei folgte. Aussage des Neurologen: Symptome eines schwer demenzkranken Menschen … Ich war hinüber! Angetrieben von finanzieller Knappheit im Krankenstand nahm ich verfrüht und noch nicht wieder hergestellt die Arbeit wieder auf.

Als Selbstständiger, auf der Jagd nach Aufträgen und Umsatz, Existenzängsten, der Verantwortung als Vater von zwei Kindern und einem Schicksalsschlag, dem Tod meines eigenen Vaters an Weihnachten, führte mich mein mit Stress voll gepacktes Leben in das Burnout Nummer drei. Was letztendlich das Fass zum Überlaufen brachte. Denn nicht nur psychisch war ich extrem angeschlagen, auch mein Körper, sprich innere Organe, mein Stoffwechsel, mein Hormonsystem usw. waren mittlerweile durch den Stress erkrankt bzw. funktionierten nicht mehr optimal. Auf der monatelangen Suche nach einem Therapeuten und permanenten Absagen derselbigen, entschied ich mich dafür, mir selbst zu helfen. Ich begann, mich mit den Themen Burnout und Stress genauer zu befassen. Meine Coaching-Vergangenheit kam mir da zugute. Ich begann also, mich selbst zu coachen, mich selbst aus diesem Loch der Depression und Erschöpfung zu befreien. Zusätzlich absolvierte ich noch im Krankenstand verschiedene Fortbildungen im Bereich Stressmanagement und Burnout. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Es funktionierte. Und so kam es, wie es kommen musste! Ich fasste den Entschluss, meinen Beruf als Architekt an den Nagel zu hängen, um zukünftig Menschen in Sachen Stressmanagement, Burnout-Prophylaxe und Potenzialentfaltung zu helfen und zu unterstützen, ein freudvolles und sinnerfülltes Leben ohne negativen Stress zu leben.

Das ist meine Geschichte. Und was das mit dem Thema liebevoll.jetzt zu tun hat, lest ihr in den nun folgenden Zeilen.

Ich selber war extrem im Stress und unter enormem Druck, denn, wie es im Businessjargon gerne gesagt wird: „Nur unter Druck entstehen Diamanten.“ Mich selber prägten damals viele alte Glaubenssätze: Nur wer hart und viel arbeitet, ist etwas wert. Mach was Gescheites. Die mit Abitur sind die Intelligenten. Arbeiten soll keinen Spaß machen, es soll was geschafft werden usw. Niemand in meiner Familie, außer mir, hatte jemals studiert noch Abitur gemacht. Ich war sozusagen ein Arbeiterkind. Mein Vater, er war Tiefbautechniker im Öffentlichen Dienst, redete immer in den höchsten Tönen von den Studenten, die bei ihm auf dem Amt Praktikum machten. Aus diesen Aussagen heraus formten sich bei mir ein Bild und viele, mich prinzipiell irreführende Glaubenssätze heraus, nach denen ich unbewusst begann, mich selbst zu bewerten und das Leben im Allgemeinen. Zudem kam noch, dass meine Familie und ich zusammen im Wettkampfsport unterwegs waren. Sich quälen, hart trainieren und Leistung bringen, prägten dadurch zusätzlich mein Leben und meine innere Gedankenwelt. Dazu muss ich aber sagen, hat mir das Sportler-Leben sehr, sehr viel Freude und Spaß bereitet. Diesem Umstand habe ich es zu verdanken, das ich weiß, wie es ist, wenn man mit purer Leidenschaft und Freude etwas tut. Wie es ist, wenn man für etwas brennt. Das wiederum prägte mich sehr positiv für mein Leben.

Auch bei meinen Kindern spüre und erlebe ich es, wie sie unter Druck stehen. Damals, als ich mir meiner Situation noch nicht bewusst war, bekamen meine Kinder meinen Stress mit ab. Generell spiegeln Kinder das Verhalten der Eltern wieder. War ich gestresst und unruhig, waren sie es auch. Unbedachte Äußerungen meinerseits machten es nur noch schlimmer. Dazu sehe ich, wie sie schon in der Grundschule gedrillt werden, die stille und ruhige Arbeitsameise zu werden. Solange sie sich ruhig verhalten und schön machen, was gesagt wird, ist alles gut. Sobald sie eine eigene Meinung äußern oder sich das gar im Verhalten niederschlägt, na, dann ist was los. Kinder brauchen Bewegung und Austausch und sind nicht dafür gemacht, still zu sitzen und Ja und Amen zu sagen, denn genau das setzt die Kinder unter Druck und das ergibt Stress. Und da sie durch das Stillsitzen ohnehin schon im Stress sind, bekommen sie zusätzlich noch eine Ermahnung, sobald sie etwas zappelig werden. Ähnlich war es bei mir in meiner eigenen Kindheit.

Und genau hier sollte und muss diese Gesellschaft ansetzen. Die Energie, die Lust zu Forschen und die Neugierde und Entdeckerlust der Kinder zu nutzen, anstatt sie dafür zu rügen. Glückliche Kinder, die ihr in sich selbst vorhandenes Potenzial freilegen und nutzen dürfen, sind in sich gefestigte Kinder. Sie sind liebevoll und achtsam. Energie, die freigelassen wird, kann sich nicht aufstauen und zu Wut werden. Wir müssen dringend dazu übergehen, dass wir unsere Kinder mit Würde und Achtsamkeit behandeln und sie so annehmen, wie sie sind.

Ich selber habe es mir angewöhnt, meinen Kindern immer wieder zu sagen: „Denk bitte daran, du bist gut so, wie du bist! Und ich bin stolz auf dich!“ Meine Tochter fragte mich einmal, warum ich denn stolz auf sie sei? Ich antwortete: „Schatz, weil du du bist! Du bist ein wundervolles Mädchen!“

Ich finde, dass in unserer Gesellschaft sehr viel falsch läuft. Der Druck, der auf uns Erwachsenen, den Eltern, lastet, ist enorm. Als Mann habe ich Sorge zu tragen, dass es der Familie gut geht. Ich soll gefälligst zudem noch eine ordentliche Arbeit tätigen und viel Geld mit nach Hause bringen. Zusätzlich soll ich noch ein guter Vater, Freund und Vereinskamerad sein. Die Frau hat für die Kinder zu sorgen, zeitgleich die begehrenswerte Ehefrau zu sein und natürlich hat sie sehr früh nach der Geburt des Kindes wieder arbeiten zu gehen. Karriere machen mit Kind ist in.

Und das alles geht, wie oben beschrieben, natürlich nicht spurlos an unseren Kindern vorbei. Die Folge sind schon früh überforderte und gestresste Kinder. Die daraus, im besten Fall, folgende Hyperaktivität des Kindes ist ein Ergebnis dessen. Diese entsteht u.a. dadurch, dass das Kind den empfangenden Stress, altersbedingt, nicht verarbeiten noch artikulieren kann, die Energie und der schon frühe Frust aber raus müssen. Im schlimmsten Fall zieht sich das kleine Kind zurück und resigniert schon im Kindergartenalter. Wie es dann in der Schule weitergeht, können wir uns denken.

Eines aber wird durch diesen Druck weder aus mir noch aus anderen Menschen: ein Diamant. Selber fühlte ich mich eher wie eine gerissene Glasscheibe. Immerhin war ich noch eine Glasscheibe, durchsichtig und völlig leer, aber noch nicht ganz kaputt. So empfand ich oftmals.

Erfahrungsgemäß sieht der Alltag vieler Menschen so aus wie oben beschrieben. Sie arbeiten, sprichwörtlich, bis zum Umfallen. Erwartungen aus dem Umfeld prägen das Leben und dieses ist vollgepackt mit Stress aus den verschiedensten Richtungen. Nur ist das schon so normal geworden, dass das sehr viele von uns gar nicht mehr wirklich wahrnehmen. Aus der eigenen Erfahrung kann ich von mir selber sagen, das dabei etwas essentiell Wichtiges verloren geht. Nämlich die Liebe, das Liebevollsein zu seinem Umfeld und vor allem, das Liebevollsein zu sich selbst. Generell kann ich sagen, dass es aus Prinzip zu diesem Lebensstil dazugehört, schon quasi a priori. Denn, wenn ich im Stress bin, unter Druck stehe und in der Hektik bin, kann ich nicht lieben oder liebevoll sein. Das schließt sich gegenseitig aus. Dafür sorgen schon die biochemischen Prozesse in meinem Körper, die ablaufen, wenn ich im Stress bin. Oder habt ihr schon einmal von einem Neandertaler gehört, der, während er vor einem Säbelzahntiger geflüchtet ist, zeitgleich mit seiner Liebsten gekuschelt hat?

Positive Emotionen habe ich durch negative Emotionen unterdrückt. Angst, Sorgen und Nöte bestimmten meine Gefühlswelt. Ich funktionierte nur noch. Fast rein maschinell. Dafür sorgt schon das Cortisol, das Stresshormon. Das bei Dauerstress die Eigenschaft hat, die Sexualfunktion, die Verdauung und das Immunsystem herunterzuregulieren. Alles, was nicht akut lebensnotwendig ist, wird gedrosselt. Die Hormone spielen verrückt. Pessimistische Gedanken, bis hin zur Depression, vernichteten schnell alles Liebevolle in mir. Viele Menschen kapseln sich innerlich ab, bauen eine emotionale Schutzmauer um sich herum auf, um das alles überhaupt weiterhin ertragen zu können. So war es auch bei mir. Ich spürte mich selber gar nicht mehr. Ich war wie eine leere Hülle, die nur noch funktionierte. Ich war mehr tot als lebendig.

Und jetzt gehen wir zum Beginn des Artikels zurück. Dies alles beginnt schon im Kindergartenalter. Zugegeben ist meine Ausführung hier und jetzt etwas düster, jedoch Abbild der Realität vieler Menschen und vieler Kinder.

Aber wie es eben so ist, hat jede Medaille auch immer zwei Seiten und wo Schatten ist, ist auch Licht. Wenn ich es, bei meiner Lebensgeschichte, erkennen konnte, dann können das auch andere Menschen. Es muss so nicht sein. Ich selber hatte eine tiefe Erkenntnis. All das, was mir aufgebürdet wird, ist nur im Außen. Und nie ist etwas so schlimm, wie es im gegenwärtigen Augenblick erscheinen mag. Ob es Rechnungen sind, die ich nicht bezahlen konnte, ein Kunde, der sich beschwerte, oder der Gesetzgeber, der mal wieder, wie mit Corona oder anderen Geschichten, die Angst schürte. Es ist ein System, das mir übergestülpt wird. Es ist nur im Außen! Und das ist auch die wirklich gute Nachricht! Es ist nur im Außen! Das sind nicht wir, das bin nicht ich! Das ist nicht die Natur des Menschen. Das ist wider dieNatur und wie ich es für mich damals formuliert hatte: Es ist nicht-artgerechte Haltung. So etwas würde ich selber nicht einmal meinem geliebten Haustier antun. Also warum tue ich mir selber das an?

Steig aus diesem krankmachenden System aus, sagte ich mir. Und wie geht das? Ein sehr sicherer Weg ist, dass ich wieder zu mir komme. Dass ich mich wieder spüre. Dass ich mir über meine eigenen Bedürfnisse klar werde und dass ich merke und überhaupt verstehe, das ich welche habe! Ich will wieder liebevoll mit mir selber umgehen! Viele Menschen, auch ich damals, sind mehr tot als lebendig. Und genau das möchte ich wieder sein, lebendig! Und ja, vor allem unsere Kinder! Lassen wir sie bitte lebendig sein! Denn sie alle sind gut so, wie sie sind!

Und deswegen finde ich die Initiative liebevoll.jetzt so immens wichtig! Ebenso alle weiteren Bemühungen, die in diese Richtung gehen.

Ich habe mich, mein Leben und mein Tun nun diesem Thema, dem Thema Stress und Potenzialentfaltung zu 100 Prozent gewidmet. Dieses Bestreben kam aus mir selbst heraus, ohne dass ich bedürftig an etwas oder jemandem hing oder hänge. Das ist meine ganz persönliche, eigene Mission. Denn ich habe in meinem Leben erkannt, was hier falsch läuft und wie ich selber daran etwas ändern kann. Stress, Druck und nicht erfüllbare Erwartungen sind nicht einfach nur eben mal etwas anstrengend. Wer dauernd in diesem Zustand ist, wird nicht einfach nur müde, sondern kann, so wie ich auch, ernsthafter, auch auf organischer Ebene, erkranken. Und leider ist mir genau das widerfahren. Ich bin durch den Stress krank geworden. Vieles geht nicht mehr so wie vorher und damit muss ich jetzt leben. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, anderen Menschen zu helfen, sodass es bei anderen erst gar nicht dazu kommen muss. Ich selber sehe es mittlerweile so: Menschen, die andere Menschen bewusst unter Stress und Druck setzen, sei es der Chef, der Vorgesetzte, der Kunde oder wer auch immer, begeht meiner Ansicht nach Körperverletzung. Denn das, was der Stress im Körper anrichtet, ist genau das: Körperverletzung. Er macht nachhaltig krank. Seelisch wie physisch. Wenn’s schlecht läuft, sogar mit Todesfolge.

Nur wer nach seinen eigenen Potenzialen lebt, und das im Einklang mit sich und seiner Umwelt, wird ein freudvolles und glückliches Leben leben können. Und dafür setze ich mich ein, das ist nun meine Berufung. Aus Stressmanagement folgt die Potenzialentfaltung. Nur wer entspannt, in Ruhe und bei sich ist, wird seine Potenziale erkennen, wird sich selbst lieben lernen und so auch sein Umfeld. Es gibt viel Gutes zu tun! Packen wir es an.

Michael Schubert

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Antworten

  1. Danke Michael für deinen ehrlichen Beitrag.

    Mir ist bei deinen Worten einiges klar geworden. Ja, wie kann ich liebevoll sein wenn ich gestresst bin? Also, Ruhe ist angesagt. Die Ruhe, die Mitte in mir zu finden und zu etablieren, zu pflegen und mich selbst erstmal liebevoll anzunehmen. In der Ruhe liegt die Kraft. ;o)

    Da ich gerade selbst in einer großen Wechsel Zeit bin, fand ich es sehr wertvoll deine Erfahrungen zu lesen, zu reflektieren und zu fühlen.

    Vor allem die Kinder Beschreibungen haben mich sehr bewegt. Das arbeitet nun in mir. Mein inneres Kind möchte auch frei sein und spontan entscheiden was es tun möchte.
    Natürlich möchte mein ganzes Sein frei sein!

    Alles Liebe dir und allen lesenden Seelen.

    Ariane

  2. Hallo ihr lieben Menschen, ich bin Krankenschwester. Das ich noch viel mehr bin, nämlich 3 fache Mama, Ehefrau und eine Gabe habe Menschen zu helfen nicht zu bleiben wie sie sind. Das habe ich in der Vergangenheit oft gehört oder auf Geburtstagskarten gelesen. Ich möchte nicht so bleiben wie ich bin! Ich bin vielmehr als das was das Aussen von mir erlebt. Zur Zeit hat mir mein Körper und mein Geist mir neue Warnsignale geschickt. So das ich es jetzt mit einer Depression zu tun bekommen habe. Ich bin so glücklich das es diese Plattform gibt um sich auszutauschen, um einen Weg hin zum Erwachen gefunden zu haben für mich und all die lieben Menschen die ihr seid. Ich bin dankbar das ich hier sein darf im Hier und Jetzt!

    Seid behütet!
    Anke Stabe

  3. Wer im Stress ist, kann nicht gleichzeitig liebevoll sein – dieser Gedanke hat mich richtig “wach gemacht”. Ich habe plötzlich so viel verstanden und erkannt, warum manche Leute sich eben so oder so verhalten – und dass das nichts mit mir zu tun hat, sondern dass ich es einfach nur zufällig “abbekomme”.

    1. Das Verhalten anderer Dir gegenüber kann verschiedene Ursachen haben. Erstens können es unbewusste Anteile der Anderen sein, die durch dein Handeln getriggert werden. Zweitens können durchaus deine Gedanken und Handlungen die Gedanken und Handlungen anderer beeinflussen. Das nennt sich dann “selbsterfüllende Prophezeiung”. Drittens ist es definitiv so, dass, wenn Menschen unter hohem Druck und Stress stehen, wie im Text beschrieben, nicht mehr liebevoll sein können, da dann ihre Urinstinkte sie leiten. Sie sind im fight or flight Modus. Dazu kommt das “Angst frisst Gehirn” das Verhalten zusätzlich negativ beeinflussen kann. Und das hat dann mit Dir selber absolut nichts zu tun.

  4. Dankeschön für diesen langen und ausführlichen Beitrag.
    Ja, das geht, glaube ich vielen so.
    Mir auch. Ich stecke ganz gerade im Übergang vom Arbeitslosengeld zum Krankengeld, welches rückwirkend bezahlt wird und nicht reicht.
    Aber was ich tun kann, ist ausruhen, Sternstundenvideos mit Gerald, liebevoll, lernlust & co zu gucken und mich zu fragen, ob ich hier wirklich willkommen bin mit meinen vielen spinnerten Ideen, meinen vielen “brotlosen Künsten,” wie meine Mutter zu sagen pflegte.
    Also ich bin seit 2010 was wert 🙂 Da habe ich das Buch von Götz W. Werner gelesen: “Ein Grund für die Zukunft – Das Grundeinkommen.” 2014 hatte ich mein Rohkonzept fertig. Vielleicht können wir u.a. daran weiterbauen, Herr Architekt?
    https://puzzlestones.wordpress.com/?s=social+income

  5. Lieber Michael
    Ich glaube, dass wir anderen Menschen am meisten helfen, indem wir aufhören, sie und ihre Art zu denken und zu leben, – zu bewerten.
    Sind wir wirklich liebevoll mit uns, solange wir selbst in Kategorien von “gut” und “schlecht” denken, und unsere Gefühle in “negative” und “positive” einteilen?

    Mir gefällt der Text von Marianne Williamson:
    “Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind.
    Unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich machtvoll sind.
    Es ist unser Licht, das wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit.
    Wir fragen uns: Wer bin ich eigentlich, dass ich leuchtend, hinreissend, talentiert und fantastisch
    sein darf?
    Wer bist du denn, um es nicht zu sein?
    Du bist ein Kind Gottes.
    Dich selbst klein zu halten, dient der Welt nicht.
    Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun, wenn du dich kleiner machst,
    damit andere um dich herum sich nicht verunsichert fühlen.
    Wir sollen alle strahlen wie die Kinder.
    Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes zu verwirklichen, die in uns ist.
    Sie ist nicht nur in einigen von uns, sie ist in jedem Einzelnen.
    Und wenn wir unser eigenes Licht erstrahlen lassen, geben wir unbewusst anderen Menschen
    die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
    Wenn wir uns von unserer eigenen Angst befreit haben, befreit unsere Gegenwart
    andere ganz von selbst.”

    Bernadette

  6. lieber michael,
    deine ehrlichen worte, die erkenntnisse, die du aus deinen erfahrungen gewonnen hast und dein konsequentes ins handeln gehen mit vollem und offenem herzen beruehren mich sehr!!
    ich musste beim lesen ab und zu unterbrechen, weil ich vor traenen nichts mehr sehen konnte, und ich werde deinen bericht an meinen mann weiterleiten, der, nach meiner wahrnehmung, genau wie du auf dem weg ins burnout ist.
    vielleicht erreicht es ihn, etwas, ein wenig… ich hoffe es. ich hoffe seit acht jahren, und ich gebe nicht auf.
    danke!!!
    danke fuer dich, deine offenheit und ehrlichkeit, dein dich zeigen und deine praesenz hier –
    ich wuensche dir alles liebe, fuer jeden einzelnen tag deines lebens!!!
    verbunden, katja.